Stress und warum Entspannung im Alltag wichtig ist?
Von 24 Stunden oder auch 1440 Minuten am Tag werden wieviel für Entspannung aufgewendet? Reicht es aus sich kurz hinzusetzen oder sollten wir doch versuchen Stress bewusst zu entkommen?
Ist Stress zur Normalität geworden und Entspannung im Alltag ein Fremdwort?
2019 wurde eine Studie bzgl Jobzufriedenheit initiiert, aus welcher hervorgeht, dass 47 Prozent der Arbeitnehmer regelmäßig an Beschwerden leiden, die durch arbeitsbedingten Stress und Überlastung hervorgerufen werden. Kopfschmerzen, Konzentrationsstörungen, Schlafprobleme und vieles mehr sind Begleiter vieler. 30 % der Befragten fühlen sich erschöpft und müde. Ein harter Alltag, wenn man bedenkt, dass wir in der heutigen Zeit die Möglichkeiten hätten 100 Jahre alt zu werden. Doch ist das so erstrebenswert, wenn wir uns bereits in jungen Jahren gebrechlich und leer fühlen? Sollten wir nicht versuchen gesund und fit zu altern und schon frühzeitig dafür sorgen, dass wir nicht nur alt sondern auch gesund alt werden? Und was ist mit dem Wunsch des unbekümmerten Lifestyles? Mit welchem man nach dem Arbeitsalltag auch noch die freie Zeit genießen will? Dies wird mit Schlafstörungen oder Kopfschmerzen eher schwer funktionieren.
Was ist Stress?
Die Definition ist einfach: „Erhöhte körperliche und seelische Anspannung, Belastung, die bestimmte Reaktionen hervorruft und zur Schädigung der Gesundheit führen kann“. Jedoch die unterschiedlichen Facetten sind beängstigend. Kaum eine Definition hat so viele Gesichter und doch die gleiche Ursache. Eine Mutter, die sich aufgrund der Dauerbelastung innerlich leer und ausgelaugt fühlt, ein Arbeitnehmer der viel zu oft müde und erschöpft ist, als dass er noch Freude und Erfüllung in dem findet, was er tut oder der fleißige Student, der nachts kaum ein Auge zu macht und am nächsten Tag mit Sodbrennen in der Vorlesung sitzt.
Laut einer Umfrage, initiiert von der Techniker Krankenkasse Deutschland (veröffentlicht Statista Research Department 12.10.2016), leiden 3/4 der Befragten zumindestens gelegentlich unter Stress, ¼ sogar öfter. Doch warum Stress sich so negativ auf den Körper auswirkt und welche Auswirkungen tatsächlich zu erwarten sind, lest ihr hier.
Darf nur der hochorganisierte Geschäftsmann von Stress sprechen?
Beruf ist sicherlich ein Haupttrigger im persönlichen Stressempfinden und durch vorgegebenen Strukturen oder einem riesigen Aufgabengebiet ist es sicher leicht, seine Work-Life-Balance zu vernachlässigen oder gar zu verlieren. Doch werden auch in der oben angeführten Umfrage eigene Ansprüche und Partnerschaft/ Beziehung als Stressfaktoren angegeben. Zyniker denken sich hier oftmals: „Hausgemacht“.
Doch werfe den ersten Stein, wer noch nicht in einer Beziehung steckte, welche phasenweise eher zerrend als bereichernd empfunden wird oder bei wem die Freizeitaktivitäten und dessen Verpflichtungen einem zum Schwitzen bringen. Uns treibt der Wunsch nach einem genussvollen Lebensstil. Doch ist in dieser Zeit und in unserem Breitengrad nicht das Finden eines beeindruckenden, ansprechenden Angebots das Problem, sondern die Selektion dessen. Das Angebot, aus welchem wir tagtäglich schöpfen dürfen ist so riesig, dass es uns sehr schwer fällt sich auf ein Minimum dessen oder ein spezielles Angebot zu beschränken. So füllt sich die freie Zeit des Tages zu einem übervollen Terminkalender, welches Genuss verspricht, jedoch mitunter auch Verpflichtungen und Zeitdruck bietet.
Außerdem ist es nicht leicht in einer digitalisierten Zeit stets einen ausgeglichenen Tagesablauf zu absolvieren. Das Leben ist in den letzten Jahren viel schnelllebiger geworden, als noch vor ein, zwei Generationen. Unter Alltag versteht man All-in Verträge, Bereitschaftsdienste, erfolgreiche Familien- und Berufskonzepte und das Ringen um gute Noten in einem leistungsorientierten Schulsystem, welches zumeist schon lange nicht mehr mit den verpflichtenden Schulstufen endet. Lehre mit Matura ist angesagt.
Stresssymptom Burn-Out
Die Folgen dieser Entwicklung haben sich in den letzten Jahren schnell gezeigt. Burn-out ist schon lange kein Wort mehr für Exoten. Eine repräsentative Umfrage in Österreich gibt Aufschluss über den Gesundheitszustand Österreichs:
- 19% Stadium I frühes Problemstadium
- 17% Stadium II Übergangsstadium
- 8 % Stadium III Burn out
- 4 % rein depressiv
52 % der Österreicher sind gesund, doch empfinde ich diese Zahl nicht gerade beruhigend. Mich beschleicht das ungute Gefühl, dass nur jeder zweite ein goldenes Los gezogen hat.
Ein bisschen Stress im Alltag ist doch nicht schlimm?
Wahrscheinlich. Doch von einem bisschen Stress wird man auch nicht krank. Probleme macht nur der langanhaltende, andauernde Stress. Den meisten wird das Szenario bekannt vorkommen in dem sein eigenes Ruhepensum auf ein Minimum geschrumpft ist und man sich in einer Alltagssituation unnötig gereizt zeigt, man sich unkonzentriert und fahrig fühlt, am Abend nicht einschlafen kann oder nachts noch einmal aufsteht um etwas aufzuschreiben, da das Gedankenkarussel sich nicht einfach abstellen lässt. Gemütsreaktion, Gesundheit sowie Körpergefühl stehen in unmittelbarem Zusammenhang mit einem ausgeglichenen Lebensstil oder dessen Abstinenz.
Da bei Stressreaktionen schon seit jeher ein Prozess in Gang gesetzt wird, der den ganzen Körper beeinflusst, kann es auch zu unterschiedlichsten Auswirkungen in deinem Körper kommen. Doch in wie weit der Flight-or-fight Trigger uns in der heutigen Zeit noch beeinflusst, wie sich dies auf uns auswirkt und welche Maßnahmen am besten gesetzt werden, um eben diesen Auswirkungen entgegen zu wirken, könnt ihr hier lesen.
Wann hört der Stress wieder auf?
Oftmals steckt man im Alltag in einem Hamsterrad und rennt mit dem inneren Versprechen, dass es bald besser wird. Doch bis es tatsächlich so weit ist, dauert es oft länger als einem lieb ist. Der beständige Stress oder Zeiten voller Anspannung und Druck setzen im Körper einen Prozess frei der dem Körper höchste Alarmbereitschaft signalisiert. Wenn im Körper wiederkehrend oder beständig der Stressalarm aktiviert ist, dann wird es früher oder später Auswirkungen auf deinen Körper oder/ und Geist haben. Die körperliche Reaktion würde früher oder später ein Herunterfahren deinerseits erzwingen. Die meisten haben schon erlebt, dass nach einer belastenden Zeit ganz plötzlich das Immunsystem seinen Dienst quittiert und man krank wird? Dass die Verdauung oft schon lange Vorbote deines Terminplanes ist? Oder man sich mit kleinen Wehwechen wie Unebenheiten im Blutdruck, Verspannungen, Pfeifen im Ohr, Verdauungsproblemen, Appetitlosigkeit oder aber Heißhungerattacken, welche den Druck kompensieren sollen,… herumschlagen darf?
Vielleicht merkst du aber auch, dass du unkonzentriert oder gereizt bist, dein Geduldsfaden nicht mehr die Strapazierfähigkeit hat, welche er schon mal aufgebracht hat, Wutausbrüche oder Panikattacken gar nicht mehr so weit weg sind wie sie sollten?
Warum Entspannung im Alltag so wichtig ist
Warum sich dann nicht doch lieber selber kleine Auszeiten des Alltages suchen. Deine Auszeiten müssen nicht unendlich lang sein, aber deinem Körper regelmäßig mal länger mal kürzer etwas Gutes zu tun zahlt sich schneller aus als man denkt:
Der Vorteil:
- Dies ist frei einteilbar.
- Du wirst hinterher wieder entspannter und fitter im Alltag zur Stelle sein.
- Dein Körper erfährt Entspannung und signalisiert deinem Gehirn, dass es den Alarmmodus wieder abstellen darf.
- Das Immunsystem wird gestärkt.
- Deine Psyche erfährt ebenso Entspannung wie dein Körper und findet ebenso Linderung.
- Dein Wohlbefinden steigert sich
Du bist noch immer skeptisch? Dann lese hier weiter, warum Auszeiten solche Effekte auf dein Leben haben.
Schreib uns gerne in die Kommentare: Nimmst du dir Auszeiten im Alltag? Was sind deine Entspannungs Tipps und wie bekommst du deinen Kopf frei? Lass uns gerne dazu austauschen und gegenseitig inspirieren.
Entspannende Grüße

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